Beginnend mit dem Martinstag im November wurde die Zeit bis Neujahr mit reichlich Brauchtum begangen. Zum Martinstag stellten die Kinder der Halloren mit Wasser gefüllte Siedekrüge in die Siedehütten. Die Halloren füllten statt des Wassers Most ein und legten ein Martinshörnchen dazu.
Am Vorabend des 6. Dezembers wurde mit einem Festzug und dem Anzünden großer Kerzen Sankt Nikolaus, des Schutzpatrons der Solequellen und des Salzwerkes, gedacht. Feierlich begangen wurde auch der Sankt-Luzien-Tag, der 13.12., als Beginn des neuen Arbeitsjahres.
In der Adventszeit schmückten die Salzwirker ihre Stuben mit Salzkronleuchtern. Dafür wurden Weidengerten kunstvoll zur Form von Kron- leuchtern gebunden, mit Schnitzwerk geschmückt und im Siedekot mit Sole bespritzt. Mit Kerzen bestückt wurden sie aufgehängt.
Bis heute ist die Neujahrsgratulation der Halloren, früher beim Salzgrafen, heute beim Oberbürgermeister der Stadt und dem Rektor der Universität, ein lebendiger Brauch.